Regina, Regina, Regina

Bei den Vorfahren passierte es, dass die Eltern deren Kindern gelegentlich nach deren Eltern oder Großeltern benannt haben. Im Falle von Johannes ROTHENPIELER als Stammvater aller wittgensteinischen ROTHENPIELERs bin ich ebenfalls auf zwei Fälle dieser Namensnennung gestoßen, die mir vorher gar nicht bewusst geworden sind.

Die erste Ehefrau von Johannes ROTHENPIELER hieß Regina und beide schlossen die Ehe irgendwann in den Jahren vor 1657. Einen Traueintrag in den Kirchenbüchern von Feudingen existiert leider nicht. Regina wurde vermutlich im Jahr 1632 geboren. Über ihre Eltern ist leider nichts dokumentiert oder überliefert worden. Doch es wird vermutet, dass ihr Vater zumindest jener war, bei dem Johannes ROTHENPIELER in dessen Haus gezogen ist, nachdem er sich in Feudingen niedergelassen hatte. Johannes ROTHENPIELER übernahm später dieses Haus. Es ist denkbar, dass Regina die Tochter jenes vorherigen Hausbesitzers war, und Johannes ROTHENPIELER schließlich sie als Frau nahm. Aber wie gesagt: Belegbare Beweise gibt es nicht.

Aus der Ehe mit Regina entstanden 6 Kinder. Das zweite Kind war ein Sohn mit dem Namen Johann Jost ROTHENPIELER gewesen. Er wurde am 10. Juli 1659 in Feudingen getauft und heiratete schließlich im Alter von 37 Jahren nach dem Tod seiner ersten Frau seine zweite Frau Anna Gertrud WEBER. Im Jahr 1704 wurde schließlich seine Tochter Anna Regina ROTHENPIELER geboren, deren Taufe am 5. März 1704 in Feudingen erfolgte. Es ist in diesem Fall klar ersichtlich, dass Johann Jost seiner Tochter nach seiner Mutter benannt hatte: Regina.

Anna Regina hatte einen Bruder: Johann Christ ROTHENPIELER. Dieser wurde am 16. Januar 1701 in Feudingen getauft. Später, als Johann Christ erwachsen wurde, heiratete er Anna Elisabeth GRUND und zog von Feudingen nach Bernshausen. Dort wurde ihm u. a. am 8. Februar 1734 eine Tochter geboren, die er Anna Regina ROTHENPIELER nannte. Leider verstarb sie am 10. November 1748 im Alter von 14 Jahren mit Kinderpocken als Todesursache in Bernshausen. Ich denke, die Benennung erfolgte auch hier ganz bewusst. Entweder stammte seine Schwester Anna Regina oder seiner Großmutter Regina als Namenspatin. In beiden Fällen ließe sich die Benennung der Kinder letztendlich jedoch auf die erste Frau von Johannes ROTHENPIELER zurückführen: Regina.

Veröffentlicht von

Michael de Radobýl

Ahnenforscher seit 2010, Nachwuchsförderer seit 2014, Projektgründer seit 2015, Relauchner seit 2019, nobilis arbiter honorarius medium seit 2020.Die Spuren meiner Ahnen lassen sich über verschiedene Gebiete in Ost- und Westeuropa zurückverfolgen. Mütterlicherseits habe ich Vorfahren aus Sachsen, Hessen, Wittgenstein, Preußen, durch Zuwanderer aus der Schweiz und Südtirol, sowie aus dem Adel bis ins frühe 6. Jahrhundert in verschiedene Teilen Westeuropas. Väterlicherseits kommen meine Vorfahren aus Sachsen, Brandenburg und durch erste Hinweise auch aus Böhmen und dem sorbischen Bereich. Viele Ahnenzweige väterlicherseits sind allerdings noch unerforscht.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.